Zum morgigen internationalen Tag der Pressefreiheit haben „Reporter ohne Grenzen“ beunruhigende Zahlen zu Einschränkungen vorgelegt. Wir mahnen weltweite Verbesserungen der Pressefreiheit an. So müssen in der Türkei inhaftierte Journalisten wie Deniz Yücel umgehend freigelassen werden.

Der internationale Tag der Pressefreiheit ist ein wiederkehrender Anlass, sich die schwierige Lage von Journalistinnen und Journalisten in vielen Staaten vor Augen zu führen. Während in Bürgerkriegsländern und Diktaturen Journalistinnen und Journalisten weiterhin bis hin zum Tod bedroht sind, lässt aufhorchen, dass sich laut „Reporter ohne Grenzen““ in knapp zwei Dritteln der 180 untersuchten Länder die Situation verschlechtert und hierzu insbesondere die Entwicklungen in den demokratisch orientierten Ländern beigetragen hätten.

Gerade in Ländern wie Polen, Ungarn oder der Türkei gibt es zunehmenden Grund zur Sorge. Reporter ohne Grenzen spricht von 150 inhaftierten Journalistinnen und Journalisten allein in der Türkei. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist klar, dass die freie Presse ein unverzichtbares Element der Demokratie ist und alle aus politischen Gründen inhaftierten Journalistinnen und Journalisten unverzüglich freigelassen werden müssen. Dies gilt für den prominent gewordenen Deniz Yücel, aber auch für viele andere, deren Namen nicht öffentlich präsent sind.

Auch die Bemühungen im Bereich der Vereinten Nationen zum Schutz von Journalistinnen und Journalisten müssen gestärkt werden, damit die besonders gravierenden Verletzungen der Pressefreiheit angeprangert werden können. Einen wichtigen Beitrag für globale Meinungsfreiheit und -vielfalt leistet beispielsweise die Deutsche Welle mit ihrer unabhängigen Berichterstattung. Unseren Auslandssender wollen wir weiter stärken.