Im Anschluss an die verbindliche Ausbau- und Investitionszusage der Telekom hat heute die Bundesnetzagentur ihre endgültige Vectoring-Entscheidung bekannt gegeben. Dadurch wird im Nahbereich der Hauptverteiler ein schnellerer flächendeckender Breitbandausbau mit Hilfe der Vectoring-Technologie und ohne Inanspruchnahme von Fördergelder stattfinden. Die bisherige konfrontative Debatte in der Branche sollte nun überwunden und der Blick nach vorne gerichtet werden. Dazu gehören zusätzliche Investitionen in den Glasfaserausbau durch alle Unternehmen sowie eine Aufstockung der Fördermittel des Bundes.

Die Entscheidung, welche Breitband-Technologie eingesetzt wird, ist grundsätzlich eine unternehmerische und keine Vorgabe der Politik oder der Regulierungsbehörde. Das hatte die Bundesnetzagentur bei ihrer Entscheidungsfindung ebenso zu berücksichtigen wie die unterschiedlichen Regulierungsziele. Es ist zu begrüßen, dass trotz der schwierigen Ausgangslage eine tragfähige Lösung gefunden wurde, um eine angemessene Balance unterschiedlichen Interessen vorzunehmen. Von der Einigung sind 15 Prozent der Haushalt in Deutschland betroffen, für den Rest ändert sich nichts.

Im Hinblick auf wachsenden Bedarf wird es verstärkt darauf ankommen, die Glasfaserinfrastruktur weiter nach vorne zu bringen. Von daher ist es erfreulich, dass die bisher erfolgten Zuschläge beim sehr erfolgreichen Förderprogramm des Bundes zu 70 Prozent an Glasfaser-Projekte gegangen sind. Es ist das richtige Signal, dass nach dem Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2017 über die bisher vorgesehenen 2,1 Milliarden Euro weitere 1,3 Milliarden Euro zur Förderung des Breitbandausbaus zur Verfügung gestellt werden sollen.