Mit der Überschrift „Neue Baustelle bringt noch mehr Staus“ wird in der Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers vom 3. November 2014 das Baugeschehen um die Erneuerung des A3-Lärmschutzes in Rath/Heumar kritisiert. Dabei wird u. a. die zwingende Notwendigkeit neuer Lärmschutzwände in Frage gestellt.

Der Artikel erweckt den Eindruck, die Verbesserungen des Lärmschutzes im Ortsbereich von Rath/Heumar seien unnötig oder bringen keine Besserungen für die
Menschen.

Als zuständige Bundes- und Landtagsabgeordnete haben wir uns gemeinsam mit dem SPD-Stadtbezirksvorstand und den SPD-Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Rath/Heumar immer in besonderer Weise für den verbesserten Lärmschutz für die Menschen vor Ort eingesetzt. Zur genauen Unterrichtung haben wir die Anwohnerinnen und Anwohner in zwei öffentlichen Informationsveranstaltungen jeweils über die gesamten Planungen und die detaillierten zeitlichen Abwicklungen im Vorfeld informiert. Zusammen mit fachkundigen Vertretern des zuständigen Landesbetriebes Straßen NRW haben wir den Teilnehmern fortlaufend über die anstehenden Schritte während der Baurealisierung berichtet. So konnten die Planungen mit den Betroffenen intensiv diskutiert und Anregungen aufgenommen werden.

Und das aus gutem Grund: Schon seit den 1970er Jahren wartet die vom Autobahnlärm geplagte Nachbarschaft schon viel zu lange auf einen zeitgemäßen baulichen Lärmschutz mit Schutzwänden modernster Technik. Während überall in
den passiven Lärmschutz investiert wurde, sind an dieser sensiblen Stelle wichtige Maßnahmen ausgeblieben. Im zitierten Beitrag wird nicht berücksichtigt, dass die bestehenden Wände wie beschrieben aus den 1970er Jahren stammen und zu den ersten dieser Bauart gehörten. Sie sind marode und erfüllen ihren Zweck schon lange nicht mehr. Sie sollen daher ergänzt und an den heutigen Stand der Technik angepasst werden. In dem Bericht wird ferner übersehen, dass keinesfalls bloß „ein Austausch der Lärmschutzwand“ vorgenommen wird, sondern es werden zudem die seit 1974  fehlenden Wände ergänzt und nun im Laufe der Baumaßnahme neu errichtet.

Deshalb hat die Fertigstellung dieses Lärmschutzes für uns weiterhin höchste Priorität im Interesse der Anwohnerschaft. Wir wollen unnötigen Stau vermeiden und die Baustellenplanung optimieren. Die fachliche, ingenieurtechnische Umsetzung der Baumaßnahme sowie die Idee einer „Wanderbaustelle“ ist grundsätzlich Expertensache. Sie bleibt dennoch kritisch zu hinterfragen, weil die Koordination der Bauabläufe in der gewählten Form prüfenswert erscheint. Dies wird insbesondere auf der Landesebene thematisiert werden, so dass in einer Gesamtschau des Projektes das Baumanagement des zuständigen Landesbetriebes Straßen NRW zu evaluieren sein wird.

Wir setzen uns weiterhin mit der SPD vor Ort für eine zügige Fertigstellung aller vertraglich geregelten Baumaßnahmen zur Umsetzung des Lärmschutzes ein und werden die Anwohnerinnen und Anwohner über das weitere Geschehen unterrichten. Die A3 ist im betreffenden Ortsbereich eine sehr stark belastete Strecke. Die Fahrbahnen führen – aufgrund einer zweifelhaften Gesamtplanung der Autobahnführung der 1930er Jahre – mitten durch den Stadtteil Rath/Heumar mit über 10.000 Einwohnern. Deren Ruhebedürfnisse bleiben für uns auch in Zukunft mit hohem Vorrang schützenswert.