Die Pläne des Lufthansa-Vorstands zur Schließung der Lufthansa-Zentrale in Köln verfolge ich mit großer Sorge, ebenso Gedankenspiele, die CityLine-Zentrale zu verlagern. Köln ist ein guter Standort, wie zuletzt auch die positive Entscheidung über die Germanwings-Zentrale belegt hat.

Ich unterstütze die Bemühungen der Stadt Köln und des Landes NRW, die Lufthansa in Köln zu halten. Dies wäre insbesondere auch im Interesse der Belegschaft. In den Gesprächen mit den Betriebsräten konnte ich eine große Identifikation mit dem Unternehmen und mit Köln als Standort feststellen. Ich hoffe, dass die anstehenden Gespräche zwischen Arbeitnehmerseite und Vorstand zu einem positiven Ergebnis führen und werde von meiner Seite aus unterstützend tätig, wo ich helfen kann. Angekündigte alternative Vorschläge der Arbeitnehmervertreter und –vertreterinnen sollten vom Vorstand offen und sorgfältig geprüft werden.

Nicht zu verkennen ist: Staatlich subventionierte arabische Fluglinien sowie Billigairlines, die teilweise mit unverantwortlichen Dumpinglöhnen arbeiten, setzten die Lufthansa zunehmend unter Druck. Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung kein vernünftiges Luftfahrtkonzept vorlegt, sondern im Gegenteil die deutsche Luftfahrt noch zusätzlich belastet. Der nationale Alleingang bei der Einführung der Luftverkehrssteuer bedeutet einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz und gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze in unserem Land. Eine SPD-geführte Bundesregierung wird hier andere Akzente setzen und die Konkurrenzfähigkeit deutscher Airlines wieder stärken. Ansonsten droht weiterer Arbeitsplatzabbau, der vermeidbar wäre.