Entscheidung des Landes NRW ist ein tragfähiger Kompromiss

Am 26. Juli verkündete das Land NRW, den notwendigen Neubau des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums (IWZ) der Fachhochschule Köln in Deutz zu errichten.

Die Entscheidung des Landes ist ein tragfähiger Kompromiss, der Deutz und den benachbarten Stadtbezirk Kalk stärkt, Steuermittel schont und der Fachhochschule eine sichere Perspektive bietet.

Nachdem durch das kürzlich vorgelegte Gutachten deutlich geworden ist, dass eine Sanierung des Altbaus in Deutz aus Zeit- und Kostengründen nicht mehr in Betracht kam, ist es zu begrüßen, dass eine Lösung gefunden wurde, die unterschiedlichen Interessen gerecht wird. Die Fachhochschule kann nun planen, die Finanzierung über Landesmittel ist gesichert und gegenüber der Alternative eines Neubaus im Kölner Süden kostengünstiger.

Es ist durchaus verständlich, dass der OB und die Leitung der Fachhochschule Köln unter wissenschaftlichen Entwicklungsgesichtspunkten zunächst eine völlig neue linksrheinische Lösung bevorzugt hatten. Hierdurch hätte aber die Gefahr einer erheblichen städtebaulichen Lücke in Deutz bestanden, die auch das gewachsene soziale Gefüge in Richtung Kalk nachteilig betroffen hätte. Die Fachhochschule besitzt für das Rechtsrheinische eine wichtige Aufwertungsfunktion. Vergleichbare Nachfolgeprojekte waren nicht absehbar, so dass die berechtigte Sorge bestand, dass die städtebauliche und soziale Entwicklung dort Schaden nimmt.

Diesem stadtentwicklungspolitischen Argument wurde nun Rechnung getragen, indem die Stadt Grundstücke für den Neubau in Deutz zur Verfügung stellt. Insofern haben sich die intensiven Diskussionen in den letzten Monaten gelohnt. Nun kommt es darauf an, den Neubau so umzusetzen, dass der Lehrbetrieb möglichst reibungslos ablaufen kann und die Chancen für Deutz und Kalk optimal genutzt werden.