Professor Kruse erläuterte die Auswirkungen des digitalen Wandels.

Am 8. September traf sich der „Dialogkreis Netzpolitik“ bei Microsoft in Köln, um über die Auswirkung des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft zu diskutieren.

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Prominenter Gastredner war diesmal Prof. Dr. Peter Kruse, ein anerkannter Experte im Bereich der Komplexitätsverarbeitung in intelligenten Netzwerken. Er war kürzlich auch als Sachverständiger zur Anhörung der Enquete- Kommission des Bundestages eingeladen.

Die von Martin Dörmann mit initiierte und organisierte Veranstaltungsreihe spricht in erster Linie ein Expertenpublikum an und stieß auch mit ihrer zweiten Veranstaltung auf eine durchweg positive Resonanz. Teilnehmer waren wieder hochkarätige Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien, die im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie tätig sind.

Die Grundfrage, mit der sich Professor Kruse beschäftigt, lautet: „Wie kann man Menschen und Computer so miteinander verbinden, dass sie als Ganzes intelligenter sind als die Summe der Einzelnen?“ Es handele sich hierbei also um kollektive
Intelligenz. Das Internet sei eine solche Form von kollektiver Intelligenz und habe innerhalb kürzester Zeit einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft erlangt.

Dieser Einfluss lässt sich laut Kruse auf drei Faktoren zurückführen:
Erstens existiere aufgrund der sehr großen Anzahl miteinander verbundener Internetnutzer eine sehr hohe Verbindungsdichte. Dies führte zu einer hohen Dynamik des Internets. Zweitens begnügten sich die Nutzer nicht nur damit, im Internet zu surfen oder Videos anzuschauen, sondern nehmen vielmehr aktiv am Geschehen im Netz teil, z.B. indem sie eigene Inhalte auf ihrer
Homepage oder in sozialen Netzwerken wie Facebook erstellen.
Drittens ergäben sich sogenannte nicht-lineare Rückkopplungseffekte: Nutzer können ihre Freunde im Netz sehr einfach auf ein gerade stattfindendes Ereignis aufmerksam machen. Diese Freunde können nun wiederum ihre Bekannten auf das Ereignis
hinweisen, die dann weitere Menschen informieren und so weiter. Zusammen mit den ersten beiden Faktoren könne sich eine Nachricht „lawinenartig“ verbreiten.

Die besondere Eigenschaft des Internets sei also, dass essehr einfach die massenhafte Mobilisierung von Nutzern zu einem bestimmten Thema ermögliche. Weiterhin habe die enorme Zunahme der Nutzer imInternet in den letzten Jahren zu einer Angleichung der Altersverteilung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung geführt. Somit wurde die anfängliche Spaltung zwischen Online- und Offline Welt überwunden. Die Möglichkeit, sich kostengünstig zu informieren und sich einfach mit Internetnutzern aus nah und fern auszutauschen, habe „die Macht vom Anbieter hin zum Nachfrager verschoben“, so Kruse.
„Dies hat zur Folge, dass alle gesellschaftlichen Akteure unter der permanenten Beobachtung einer kritischen Öffentlichkeit stehen.“ (…)

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