Zur Problematik kostenpflichtiger Telefon-Warteschleifen.

Rede im Deutschen Bundestag vom 6. Mai 2010.

Sehr geehrte/r Frau/Herr Präsident/in, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wer kennt das Problem nicht: Es gibt Schwierigkeiten mit einem Haushaltsgerät und man will die telefonische Serviceauskunft
des jeweiligen Unternehmens nutzen

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Im besten Fall wird man schnell mit einer kundigen Fachkraft verbunden und erhält eine passende Antwort auf die drängende Frage, damit das Gerät wieder richtig funktioniert. Doch es gibt leider viel zu oft auch die gegenteilige Erfahrung. Man wartet minutenlang ehe man drankommt, weil das Unternehmen Geld für Mitarbeiter einsparen will. Oder man muss sich erst
mühsam durch eine komplizierte Bandansage quälen, ehe man den richtigen Gesprächspartner hat.

Dies kostet die Anrufer nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch noch Geld. Denn abgerechnet wird das Telefonat von Beginn an und nicht erst ab dem Zeitpunkt, an dem das eigentliche Informations- oder Beratungsgespräch beginnt. Die Mehrzahl der Unternehmen arbeitet wohl seriös und versteht guten Kundenservice zu Recht als wichtigen Wettbewerbsvorteil. Und die Verbraucherinnen und Verbraucher haben sicherlich auch Verständnis dafür, wenn sie in Spitzenzeiten mal einige Sekunden warten müssen.Aber leider gibt es noch immer zu viele Unternehmen, die meinen, sie könnten ihre Kunden minutenlang an der langen Leitung zappeln lassen. Diese Telefon- Abzocke ist mehr als ärgerlich und muss ein Ende haben.

Bei den Servicenummern, handelt es sich insbesondere – aber nicht nur – um die Rufnummerngassen der (0)180- Service-Dienste und (0)900-Premium- Dienste, die unterschiedlich hohe Kosten verursachen können. Bei den
(0)900-Nummern können immerhin biszu 3 Euro pro Minute abgerechnet werden. Warteschleifen sollten grundsätzlich kostenlos sein. Diese Zielsetzung im Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, den wir heute beraten, teilen wir.
Die SPD-Bundestagsfraktion wollte das Problem bereits in der letzten Legislaturperiode entsprechend lösen.(…)

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