Presse Einigung beim Call-Center-Konzept ist ein tragfähiger Kompromiss mit Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten.

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Zur Einigung von Arbeitgeber und Gesamtbetriebsrat auf ein Call-Center-Konzept bei der Deutschen Telekom erklärt der Berichterstatter für Telekommunikation und stellvertretende wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Dörmann, MdB:

Die gestrige Einigung ist ein vertretbarer Kompromiss, der gegenüber den ursprünglichen Plänen des Vorstands deutlich auf die Beschäftigten zugeht und bessere Zukunftsperspektiven bietet. Statt 24 bleiben nun 33 Standorte erhalten, zudem wird es an weiteren sechs Standorten wohnortnahe Beschäftigungsmöglichkeiten für besonders betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben. Hinzu kommt ein umfassender Sozialplan im Volumen von bis zu 40 Millionen Euro zur Abfederung von Härtefällen.

Die SPD-Bundestagsfraktion hatte sich in einer Resolution für die mitarbeitergerechte Veränderung der ursprünglichen Pläne eingesetzt, zahlreiche Gespräche mit den Beteiligten geführt und unsere Position insbesondere auch gegenüber dem Vorstand nachdrücklich vertreten. Wir hatten gefordert, Anzahl und Zuschnitt der Call-Center-Standorte sowie finanzielle Hilfen so anzulegen, dass es den Beschäftigten auch tatsächlich ermöglicht wird, im Unternehmen zu bleiben.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Josef Bednarski, der die Verhandlungen von Arbeitnehmerseite geführt hat, sieht durch das Ergebnis unsere Ziele im Wesentlichen umgesetzt. Der erzielte Kompromiss ist ein Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Aspekten und den Interessen der Beschäftigten, den wir begrüßen. Er ist insbesondere ein Erfolg für die konsequente Verhandlungsführung des Gesamtbetriebsrats.

Besonders freue ich mich darüber, dass es gelungen ist, für die über 700 Beschäftigten in der Region Köln einen Verbundstandort zu vereinbaren, der die Belegschaften aus den bisherigen Standorten in Köln, Bonn und Aachen zusammenfassen wird. Dieser neue Standort wird im Südwesten Kölns angesiedelt, bisheriger Arbeitstitel ist „Standort Brühl“. Die genaue Ortschaft ist noch zu klären. Damit wurde ein Standort vereinbart, der für die Beschäftigten in der Region nicht mit übermäßigen Belastungen verbunden ist. Für einen solchen Verbundstandort hatte ich mich zuvor in einem Schreiben an Telekom-Vorstand René Obermann nachdrücklich eingesetzt. Der nun gefundene Kompromiss ist insbesondere auch im Interesse der Beschäftigten im bisherigen Standort Köln.