Kategorie Presse

SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün und Martin Dörmann besuchten Kölner Allianz-Betriebsrat und kritisieren geplante Entlassungswelle.

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Betritt man das Allianz-Hauptgebäude am Kaiser-Wilhelm-Ring in Köln, so fällt direkt in Eingangsbereich die Statue eines Speerwerfers ins Auge. Aus der daneben hängenden Urkunde ergibt sich, dass es sich um einen Wanderpokal handelt, mit dem die Zweigniederlassung für die beste Leistung im Allianzkonzern 2005 ausgezeichnet wurde. Und zwar für ein erfolgreiches Geschäftsjahr und besonders gute Betriebszahlen. Gerade den Standort Köln will die Konzernleitung aber schließen. Alle 1.800 Beschäftigten sind somit alleine hier von Entlassung bedroht.

Lale Akgün und Martin Dörmann sind sich einig: „Dies offenbart die ganze Absurdität und Menschenverachtung der Schließungspläne. Statt die gut arbeitende Belegschaft zu motivieren, wird ihr der Bettel einfach hingeschmissen. So geht man nicht mit Menschen um. Köln hat sich als erstklassiger Standort erwiesen. Die Schließungspläne sollten vom Tisch.“

Am 13. Juli besuchten die beiden Kölner SPD-Bundestagsabgeordneten den Betriebsrat der Allianz in Köln. Von den beiden stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Lothar Faulhauer und Wolfgang Tesch ließen sie sich den Stand der Gespräche über den Personalabbau zwischen Konzernleitung und Gesamtbetriebsrat erläutern. Dieser will zusammen mit zwei Unternehmensberatungen ein Alternativkonzept erarbeiten, um den Standort Köln zu erhalten und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, da ansonsten ab 2008 eine Entlassungswelle droht. „Wir stützen grundsätzlich die Umstrukturierung des Konzerns. Uns ist klar, dass dies auch Personalabbau bedeutet. Der Übergang kann aber sanft und ohne betriebsbedingte Kündigungen beschritten werden“, so Lothar Faulhauer.
Die Beschäftigten hoffen darauf, dass die Konzernleitung angesichts des dramatischen Vertrauensverlustes bei den Versicherten und der breiten Kritik in der Bevölkerung mit dem Alternativkonzept noch zum Einlenken bewegt werden kann.

Lale Akgün und Martin Dörmann bekundeten ihre Solidarität mit den Beschäftigten:
„Wir unterstützen die Betriebsräte und fordern die Konzernleitung auf, sich endlich ihrer sozialen Verantwortung als Unternehmer zu stellen. Angesichts des Milliardengewinns, den die Allianz gerade auch durch ihre Beschäftigten erwirtschaften konnte, ist sie in der Pflicht, den Umstrukturierungsprozess so zu gestalten, dass eine Entlassungswelle vermieden werden kann. Ansonsten droht ein immenser Vertrauensverlust. Es geht um die Existenz vieler Menschen, die sich bislang mit dem Unternehmen voll identifiziert haben. Jetzt sollten die Konzernchefs ein Stück dieser Solidarität zurückgeben, indem sie die Umstrukturierung mit und nicht gegen die Beschäftigten angehen.“