Gegehung des neuen Zentrums für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen
Jährlich erleiden rund 380.000 Menschen eine neurologische Erkrankung – etwa durch einen Verkehrsunfall, einen Schlaganfall oder eine Hirnblutung. Um den betroffenen Menschen ebenso wie ihren Angehörigen, wirksame Hilfe zukommen zu lassen, halten die Alexianer in Köln eine Reihe spezieller Einrichtungen und Angebote vor, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit erworbenen neurologischen Erkrankungen zugeschnitten sind.
Am vergangenen Freitag informierte sich die frühere Gesundheitsministerin und heutige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, die außerdem Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.  ist, bei einem Besuch gemeinsam mit Martin Dörmann über die Vielfalt dieser beratend-unterstützenden und therapeutischen Angebote für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Regionalgeschäftsführer der Alexianer Köln GmbH, Peter Scharfe, freute sich besonders, dass Ulla Schmidt auch in ihrer Funktion als Aufsichtsratsmitglied der Aktion Mensch die Alexianer besuchte. „Die Aktion Mensch unterstützt uns immer wieder bei unseren Projekten, mit denen wir die Lebenssituation behinderter Menschen verbessern wollen, etwa bei der Förderung des erst jüngst eröffneten Zentrums für erworbene neurologische Erkrankungen (ZenE) in Köln. Elke Feuster, die Leiterin der Alexianer-Pflegeeinrichtungen in Köln, berichtete ergänzend über Pläne der Alexianer, ab dem nächsten Jahr eine Tagespflege-Einrichtung für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen einrichten zu wollen. Jedoch seien durch die aktuelle Gesetzeslage die Betroffenen und ihre Angehörigen mit den anfallenden Fahrtkosten, die zwischen 70 und 100 Euro pro Einzelfahrt betragen können, nicht selten überfordert. Ulla Schmidt sagte zu, sich im Falle ihrer Wiederwahl für eine Übergangsregelung bis zum vollständigen Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTG) in diesem Punkt stark zu machen. Peter Scharfe beschrieb außerdem eindringlich, wie sehr vor allem Menschen mit psychischen Behinderungen in Köln unter dem dramatischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum leiden würden. Bundestagsabgeordneter Martin Dörmann versprach, sich im Falle seiner Wiederwahl für die Lösung dieses Problems einzusetzen. Zum Abschluss bedankten sich die beiden Politiker herzlich für die vielen gewonnen Einsichten durch den Besuch der Alexianer-Einrichtungen.