Zum 60. Bestehen des Deutschen Presserates, das heute mit einem Empfang unter anderem mit Bundespräsident Joachim Gauck gefeiert wird, betont die SPD-Bundestagsfraktion die Verantwortung der freiwilligen Selbstkontrolle der Presse im Zeitalter der Digitalisierung und die Wichtigkeit eines öffentlichen Diskurses zur Rolle der Medien.

Die Angebote in Online- und Offline-Medien nehmen rasant zu. Umso wichtiger ist eine wirkungsvolle Instanz, die in dieser Flut an Informationen auch Ansprechpartnerin und Wegweiser in Wert- und Qualitätsfragen ist.

Der Presserat füllt diese Rolle der publizistischen Selbstkontrolle seit 60 Jahren aus und vollzieht damit eine gekonnte Gratwanderung. Pressefreiheit bedeutet Unabhängigkeit und freie Meinungsäußerung, ihre Grenze ist die Verletzung der persönlichen Ehre oder des Jugendschutzes. Um diese Grenze zu bestimmen, hat der Presserat einen Pressekodex entwickelt, der eine wichtige Richtschnur zur Beurteilung von Verstößen darstellt. In Zeiten von wachsendem Populismus ist eine solch klare und selbstorganisierte Aufsicht wichtiger denn je.

Für eine breite gesellschaftliche Debatte und den Erhalt der Meinungsvielfalt brauchen wir eine starke und verantwortungsvolle Presse und unterstützen den Presserat in seinem Wirken für Qualität und Nachhaltigkeit in der Medienberichterstattung.