Kölns DLR-Chef Wörner wird neuer ESA Generaldirektor
Der langjährige DLR-Chef Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner wurde heute einstimmig zum neuen ESA-Generaldirektor gewählt. Nach 25 Jahren bekommt die Europäische Raumfahrtorganisation (ESA) erstmals wieder einen deutschen Chef. Der Vorstandsvorsitzende des in Köln angesiedelten Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde am 18. Dezember 2014 mit großer Mehrheit von den Vertretern der ESA-Mitgliedsstaaten gewählt. Wörner folgt dem Franzosen Jean-Jacques Dordain, dessen dritte und letzte Amtszeit im Juni 2015 endet.
„Prof. Wörner wechselt also von der Spitze der deutschen in die der europäischen Raumfahrtagentur und kann dort seine große Kompetenz und sein einzigartiges Engagement für die Raumfahrt einbringen. Der Verlust für Köln ist ein Gewinn für Europa“, sagte der Kölner SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Dörmann. „Vielen Dank für die tolle Arbeit hier – und viel Erfolg in Paris, lieber Professor Wörner!“
Mit Wörner als ESA-Generaldirektor, alleinig verantwortlich für das Management der Organisation, trägt Deutschland als größter ESA-Beitragszahler der Wichtigkeit für die Raumfahrt in Europa Rechnung. Die Inbetriebnahme der neuen Trägerrakete ARIANE 6 2020 innerhalb der vorgesehen Kosten wird einer der wichtigsten Aufgaben sein. Ein weiterer Flug eines deutschen Astronauten ist geplant, die Vorbereitung für diesen Flug wird wieder im Astronautenzentrum in Köln stattfinden.
Die Stelle des ESA-Generaldirektors gilt als internationaler Spitzenposten. ESA hat ein Jahresbudget von 4,1 Milliarden Euro mit der Aufgabe, das gemeinsame europäische Weltraumprogramm zu konzipieren und umzusetzen. Jüngste erfolgreiche Missionen in Kooperation mit dem DLR waren die Alexander Gerst-Mission auf der ISS und die Landung auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko. Zusammen mit diesen Ereignissen, der erfolgreichen ESA-Ministerratskonferenz und der Wahl von Herrn Wörner ist das Jahr 2014 eines der erfolgreichsten Jahre für die deutsche Raumfahrt.